Tierisches Allerlei Tierschutz und Tierrecht

Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

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Re: Wie man keinen Hund kaufen sollte

Beitragvon noralino » Do 17. Jun 2010, 20:26

Sterntaler hat geschrieben:Nein, ich habe die Kleine nicht genommen, obwohl es mir in der Seele weh tat.



das war sicherlich bezogen auf den einen hund sehr schwer. aber bezogen auf die hundewelt eine richtige entscheidung. ein produzierter welpe weniger!
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Re: Wie man keinen Hund kaufen sollte

Beitragvon Angie » Fr 18. Jun 2010, 05:13

Sterntaler hat geschrieben: Der kleine Hund war mit UPS nach Plauen versandt worden. :evil:


:shock: :shock: WAS, das ist echt heftig
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon Muffelinchen » Fr 18. Jun 2010, 08:51

Ihn (Winkel) gibt es schon "immer" - meine Eltern haben damals unseren Gordon Setter dort aus unwissenheit gekauft das war.. Mitte der 80 Jahre und auch Blacky war erstmal Dauergast beim TA.

Es gab schon einige Verhandlungen usw. und viele Versuche Ihm den Handel zu stoppen :roll:
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon noralino » Fr 18. Jun 2010, 19:15

gerade kommt der tasso-infobrief, vielleicht kennt ihr jemanden, die/der in frage kommt???

TASSO-Newsletter


Aktion "Wühltischwelpen – Nein Danke!":
Interesse der Medien ist riesig –
Betroffenen aus Hessen gesucht!


Im November 2009 haben TASSO, der ETN und der bmt gemeinsam die Kampagne "Wühltischwelpen – nein Danke!" gestartet. Damit haben es sich die drei Organisationen zur Aufgabe gemacht, Tierhalter über die Machenschaften der üblen Hundehändler aufzuklären und Tierleid in Zukunft sukzessive zu mindern. Denn gerade Deutschland ist einer der größten Marktplätze für Welpenvermehrer der ganz schlimmen Art. Viele Betroffene hatten sich zum großen Teil anonym bei TASSO gemeldet und ihre eigenen Erfahrungen mitgeteilt.

Das Hessische Fernsehen und RTL suchen nun Betroffene und Geschädigte aus Hessen, die ihre Geschichte vor der Kamera noch einmal erzählen möchten. Die Präsenz des Themas "unseriöser Hundehandel" in den Medien trägt ganz entscheidend dazu bei, dass möglichst viele Menschen darüber informiert werden, was es mit den Welpenvermehrern auf sich hat. „Damit wir unserem Ziel, den Markt der unseriösen Welpenhändler auszutrocknen näher kommen, gilt meine dringende Bitte an Betroffene aus dem Raum Hessen, sich bei TASSO zu melden“, so Philip McCreight, Leiter der TASSO-Zentrale. TASSO hat dafür eine eigene Notrufnummer eingerichtet: 06190.937308. Oder mailen Sie uns unter Angabe Ihrer Telefonnummer unter: wuehltischwelpen@tasso.net


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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon Fussel » Sa 19. Jun 2010, 07:30

Den Brief hatten wir diese Woche auch im Briefkasten!
Tasso ist echt ein klasse Verein!!!!!


eine Mitarbeiterin von Manu hatte auch ein ähnliches Erlebnis, ihre Tochter kaufte sich "preiswert" einen Welpen übers Internet, 1 1/2 Wochen später ist der Hosenscheißer elendig in der Tierklinik krepiert :(

beim zweiten Mal war sie dann schlauer und wandte sich ans Tierheim, sie hatte Glück und konnte da einen "hoffentlich" gesunden Welpen wegretten...

es ist schon krass... kijiji ist auch so eine Internetplattform, wo jeder Dreckshändler Annoncen für seine "Massenproduktion" reinsetzen kann, inzwischen gehört diese Plattform glaube zu ebay, die ja nie mit lebenden Tieren handeln durften (wenn ich mich nicht irre), aber dieses kijiji lief so spitze, da konnte ebay wohl nicht widerstehen :evil:


unsere Fussel stammt ja auch von einem Armleuchter, der zwar nicht selbst produzierte, aber alles einsammelte, was er finden konnte, um es dann für "leichtes" Geld verhökern zu können... diesen "Tierfreund" haben wir leider erst viel zu spät entlarven können! :|

und im Nachhinein haben wir echtes Glück mit Fussel gehabt, sie war zwar verwurmt und verlaust, aber wir haben ihr scheinbar noch rechtzeitig alles medizinisch Notwendige verpasst, denn sie hat keinerlei medizinische Probleme (zumindest offensichtlich).
genieße jeden Tag, jeden Augenblick, denn die vergangene Zeit, kehrt nie mehr zurück... Bild
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon Ulla » Sa 19. Jun 2010, 08:12

Meinen kerngesunden Großen Schweizer Sennenhund Rantu habe ich aufgrund einer Annonce bei dhd24 gefunden!!!

Meinen kranken GSS Götz hatte ich von einem erstklassigen Züchter des Schweizer Sennenhund Vereins...

Der Züchter wußte von der Vererbung der Epilepsie - es war ihm egal!!! Und dieser Züchter hat fröhlich weiter Welpen "produziert" - mit Wissen und Papieren des SSV

Das kann ich belegen.

Das nur noch mal dazu, weil es einige Leute hier gibt, die mittlerweile wissen, daß ich meine Klappe nicht halte wenn es um "wendet euch an den VDH-Rassehunde-Club" geht...

Und immer ist das Internet eben nicht nur guuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuut
lieben Gruß
Ulla

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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon Kick » Sa 19. Jun 2010, 08:55

Ulla hat geschrieben:Meinen kerngesunden Großen Schweizer Sennenhund Rantu habe ich aufgrund einer Annonce bei dhd24 gefunden!!!

joy und balou hab ich auch dort gefunden :ja:
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon noralino » Sa 19. Jun 2010, 09:00

Ulla hat geschrieben:Meinen kerngesunden Großen Schweizer Sennenhund Rantu habe ich aufgrund einer Annonce bei dhd24 gefunden!!!

Meinen kranken GSS Götz hatte ich von einem erstklassigen Züchter des Schweizer Sennenhund Vereins...

Der Züchter wußte von der Vererbung der Epilepsie - es war ihm egal!!! Und dieser Züchter hat fröhlich weiter Welpen "produziert" - mit Wissen und Papieren des SSV


ich finde, es gibt da auch noch einen kleinen feinen unterschied. eine annonce kann ja prinzipiell in jeder zeitung und in jedem onlineflohmarkt auftauchen. steht dahinter ein mensch mit gewissen, kann man dort die hunde kennenlernen und sich selber ein bild machen? und: tut man das??? auf den seiten der rassezuchtvereine machen die zwinger ja auch werbung für ihre würfe. das finde ich alles nicht so dramatisch, solange man eben dann genau hinsieht (was ich auch bei einem vereinszüchter wichtig finde) wo der hund herkommt.

bei den wühltischwelpen geht es ja in erster linie um hunde, die eben genau gezielt über solche kanäle vermarktet werden, wo keine fragen gestellt werden. oder über die mitleid-/ spontankaufschiene. und hier gilt es anzusetzen und potentielle hundebesitzer schlau zu machen! viele wissen es leider nicht besser und tun sich und ihrem neuen hausgenossen keinen gefallen, mal abgesehen von den hündinnen, die als wurfmaschinen ausgebeutet werden.

ich bin auf keinen fall prinzipiell dagegen, über eine zeitungsannonce in einem anzeigenblatt oder online auf einen wurf aufmerksam gemacht zu werden. entscheidend für mich ist aber, was das dann für ein wurf ist, wie die hunde großgezogen werden, wie die hündin behandelt wird etc. und das können auch gerne zufallsmischlinge sein, auch dagegen habe ich überhaupt nichts. nur inzwischen ist es mir sehr wichtig, nicht teil der produktionsmaschinerie zu werden.

wer hunde (tiere allgemein) züchtet hat eine verantwortung dafür, nach bestem wissen und gewissen zu handeln. wenn ich weiß, ein tier ist krank, so finde ich es verwerflich, dies in der zucht zu belassen. wenn ich weiß, in einer linie tritt eine vererbbare krankheit auf, so ist es meine pflicht dafür zu sorgen, daß tiere aus dieser linie im zweifel keine nachkommen mehr in die welt setzen. soweit mein idealismus.

und ich sage nochmals, auch wenn es ketzerisch sein mag: wer kein geld ausgeben will für einen teuren rassehund, der soll eben in tierheimen nach einem welpen suchen. diese kosten auch nicht mehr als ein produzierter hund, das risiko einen kranken hund zu erwischen ist etwa genauso groß wie auf dem produktionsmarkt, dafür ist das gewissen beruhigt und der welpe bei abgabe zumindest medizinisch schon versorgt.
nora mit rasco und konas diesseits & sintra jenseits des regenbogens

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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon Ulla » Sa 19. Jun 2010, 09:45

Liebe Nora,

was ist denn bei Dir: "kein Geld" ???

Für einen Rassehund von einem Züchter hätte ich "mit Papieren" (die im Rassehund-Club auch oft nicht das Papier wert sind auf dem die Daten gedruckt sind) 1500 - 1800 € zu bezahlen.
Dem Rassehund-Club ist es egal, ob ich Papiere brauche oder nicht... Die Züchter "veredeln" ihre Hunde sozusagen durch dieses Aushängeschild.
Und Schindluder treiben die Züchter in einem Rassehund-Verein genauso wie eben die Menschen ohne Vereinszugehörigkeit.

Ich kann/könnte mir keinen Hund leisten für 1500 €!!! Mein Einkommen ist nicht so hoch. Und es ist nicht mit den Anschaffungskosten eines Hundes getan, da läppert sich auch sonst noch ganz schön was in der Kostenspalte zusammen und wenn ich mir ein Tier anschaffe, dann will ich auch finanziell dafür sorgen können...

Tierheimhunde habe ich oft genug selbst zu mir geholt und auch oft genug vermittelt.

Sag doch nicht, Tierheimhunde seien preiswerter oder billiger... Das stimmt nämlich längst nicht immer! Hier kostet ein erwachsenes Tier um die 400 € und in meinem Lieblingstierheim wird wenigstens gestaffelt nach dem Alter des Tieres, nach dem Schwierigkeitsgrad seiner Vermittlung, nach Krankheiten die eventuell monatlichen Medikamentenaufwand erfordern...
Am vergangenen Montag hat ein Nachbar einer schönen Hündin ein neues Zuhause gegeben, kniehohe Mischlingshündin aus dem rumänischen Tierschutz - dafür durfte er sage und schreibe 650 € latzen und mußte sie noch selber in Nürnberg abholen...

Und aus dem Tierheim in Unna habe ich vor 3 Jahren einen reinrassigen GSS-Rüden abgeholt und vermittelt; für den tollen Kerl habe ich 100 € gegeben - Hundert Euro !!! Dieser Hund ist der Wurf-Bruder von einem hochdekorierten Zuchtrüden der einigen hier im Forum sehr bekannt ist...
Den Hund habe ich mit Ahnentafel des SSV, Röntgenauswertung und allem Zipp und Zapp bekommen. Seine Betreuer im Tierheim sagten mir, er wäre vor Monaten !!! gebracht worden weil die Fmilie ihm überdrüssig geworden war... Der SSV hat keinerlei Bereitschaft gezeigt, bei der Vermittlung des Hundes behilflich zu sein...

Wühltischwelpen sind eine Sauerei!!!

...und wie ich bereits in einem vorherigen Beitrag schrieb, sind diese "Vermehrer-Vermittler-Firmen" nicht tot zu kriegen, weil ja eben an den Steuergeldern verdient wird.
lieben Gruß
Ulla

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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon noralino » Sa 19. Jun 2010, 12:26

"kein geld" bedeutet, daß es leute gibt, die "gehört haben", daß ein rassehund einen vierstelligen betrag kostet und die sich freuen, einen solchen rassehund dann für die hälfte oder weniger zu bekommen. ein schnäppchen eben. oder menschen, die tatsächlich lieber das geld in die fütterung ihres vierbeiners stecken als in die anschaffung, aber gleichzeitig unbedingt einen bestimmten hund haben müssen, weil der modern ist. nochmal schnäppchen.

daß der hund dann vielleicht wegen krankheiten etc teurer wird als ein in der anschaffung teurerer (ich gehe jetzt mal vom idealfall gesund aus), ist ihnen nicht bewußt bzw. darüber machen sie sich erstmal keine gedanken. geld sparen ist doch schön. genau dieses verhalten unterstützt dann aber bewußt oder unbewußt wieder die produzenten. deshalb plädiere ich in einem solchen fall dafür, sorgfältig auszuwählen und im zweifel lieber den hund aus dem tierheim zu nehmen. was niemanden, der 1000, 2000 oder 5000 euro für einen hund ausgibt davon entbindet, sich damit zu beschäftigen, wo dieses tier herkommt und unter welchen umständen es in die welt gekommen ist.

ich verallgemeinere hier mal ordentlich, ich denke aber, das bild ist klar. es geht einfach um relationen und die verantwortung, die jede mit ihrem konsum (und nichts anderes ist der erwerb eines tieres wirtschaftlich gesehen) übernimmt bzw. übernehmen sollte. schließlich wollen wir ja auch keine kleidung tragen, die in kinderarbeit produziert wird.

ich finde es gar nicht schlimm, wenn ein wurf hunde für wenig geld ins neue heim umzieht, solange eben die sorgfalt auf allen seiten gewahrt bleibt.
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