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Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon noralino » Di 22. Jun 2010, 09:43

naja, theoretisch sollen die papiere ja wohl die herkunft nachweisen und sicherstellen, daß nur gesunde hunde in der zucht bleiben und es keine inzucht gibt. so zumindest stelle ich mir das idealtypisch vor. das hauptproblem scheint aber auch hier der mensch zu sein, der meint, damit einen hund extra "veredeln" zu können. und so wird eben veredelt was das zeug hält und damit gutes geld verdient. und es gibt genug menschen, die glauben, daß ein hund mit papieren ein hund aus seriöser zucht ist und damit alles in butter. das ist fast so wie mit den ganzen gütesiegeln für bio, öko oder technische sicherheit, einiges davon ist genauso windig wie die rassepapiere mancher hunde.
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon Muffelinchen » Di 22. Jun 2010, 10:02

Wo fängt der "Welpenhandel" an?
Wenn sogar Tierheime Welpen aus anderen Ländern importieren - weil diese interessenten in die Heime locken und Geld über den Verauf für beide Orgas gewonnen werden kann.

Alles ein Fass ohne Boden wie es scheint.
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon Sterntaler » Di 22. Jun 2010, 11:29

Ich war auch immer der Meinung, dass ich nicht züchten möchte und somit keine Papiere benötige. Inzwischen habe ich gelernt, warum Papiere schon wichtig sind. Ja, und dass man Papiere selber basteln kann ist schon klar. Und darum kommt für mich - wenn ich einen Rassehund kaufen möchte - eben nur ein Züchter in Betracht, der dem VDH angehört. Es ist nicht so, dass es da keine schwarzen Schafe gibt und dass man nicht reinfällt. Aber ich kann das Risiko doch ziemlich minimieren, weil der VDH nun einmal die strengsten Zuchtbestimmungen hat. Da muss man nur mal die Bestimmungen des VDH mit anderen Vereinen vergleichen.
Im Ernst, ich hatte mal so einen Verein angeschrieben und gemeint, dass ich mit Dara züchten möchte (wollte ich natürlich nicht). Die haben nicht einmal gefragt in welchen Wohnverhältnissen wir leben und wo die Welpen aufwachsen würden. Das wäre denen völlig egal gewesen. Wichtig war denen, dass Dara VDH-Papiere hat :evil: :evil:
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon Verena » Di 22. Jun 2010, 11:32

noralino hat geschrieben:......und es keine inzucht gibt.


na da könnte ich dir jetzt Rassehundvereine nennen - da wird es mit der Inzucht nicht so genau genommen.....
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon Nina » Di 22. Jun 2010, 12:46

Ich auch....
Find es immer gut, wenn Züchter den Pedigree zum einsehen geben und den Inzuchtkoeffizient angeben...
Wir hatten letztens auf nem Turnier nen tollen Border gesehen. Meine Trainerin lässt sich Zwingernamen geben und entdeckt dann Inzucht. Damit war der Zwinger für sie gestorben
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon Ulla » Di 22. Jun 2010, 13:30

VDH hin oder VDH her - gerade bei den Westie= KfT and so on... Ich kann Dir Sachen erzählen (und auch belegen...) nein, das möchtet ihr gar nicht hören...

Auch der VDH ist nur ein "Verein" = Verband für das deutsche Hundewesen...

Mir hilft es am meisten an einen aufgeschlossenen "Züchter" zu kommen, der bereit ist, alle möglichen Auskünfte zu geben, ggf. in Röntgenunterlagen usw. Einsicht nehmen zu lassen... Richtig gut trifft man es natürlich durch Mund-zu-Mund-Propaganda...
Für einen Laien, das gebe ich allerdings frei und offen zu, ist es immer noch angezeigt, sich ggf. über den VDH nach entsprechenden Rassehundvereinen zu erkundigen.

So wie es hier einige unserer Forumler beschrieben haben, ist ein aus herzlicher + fachkompetenter Aufzucht stammender Hund, und sei es ein Senf-Hund, viel mehr wert als ein mit Dokumenten hochdekorierter Hund aus Kör- und Leistungszucht...

Ich kenne beispielsweise solche Sennenhund-Treffen und -spaziergänge zur Genüge wo als erstes die Fragen kommen: Boah, wo ist der/die denn her??? Antwort: von ABC (ganz hervorragende Elterntiere...) Dann kommt: das sieht man doch sofort - die anlagen der Mutter/ des Vaters kommen ja voll durch... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gibt man als Antwort: den habe ich von einem Bauernhof in Norddeutschland...

Dann geht es weiter: oh je, hast Du es soooo nötig? Hoffentlich kannst Du Dir die Tierarztkosten auch erlauben.
...aber sonst kannst Du ihn ja auch weggeben...
lieben Gruß
Ulla

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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon noralino » Mi 23. Jun 2010, 07:00

Verena hat geschrieben:
noralino hat geschrieben:......und es keine inzucht gibt.


na da könnte ich dir jetzt Rassehundvereine nennen - da wird es mit der Inzucht nicht so genau genommen.....


was ziemlich dumm ist und auf lange sicht negativ sein wird. ein blick auf den europäischen adel der vergangenen jahrhunderte sollte eigentlich klarstellen, wozu inzucht führen kann...
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon noralino » Mi 23. Jun 2010, 07:04

Ulla hat geschrieben:Boah, wo ist der/die denn her??? Antwort: von ABC (ganz hervorragende Elterntiere...) Dann kommt: das sieht man doch sofort - die anlagen der Mutter/ des Vaters kommen ja voll durch... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gibt man als Antwort: den habe ich von einem Bauernhof in Norddeutschland...

Dann geht es weiter: oh je, hast Du es soooo nötig? Hoffentlich kannst Du Dir die Tierarztkosten auch erlauben.
...aber sonst kannst Du ihn ja auch weggeben...



das ist einfach nur snobismus, diese menschen definieren sich und ihren hund vermutlich über die abstammung und nicht über wesen und sonstige "weiche faktoren". die schauen sicher auch mitleidig, wenn man im asiatischen oder osteuropäischen kleinwagen mit hundegitter vorfährt und nicht standesgemäß im mittelklassekombi mit maßgefertigter reisebox...
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon Verena » Mi 23. Jun 2010, 08:09

Ulla hat geschrieben:
Ich kenne beispielsweise solche Sennenhund-Treffen und -spaziergänge zur Genüge wo als erstes die Fragen kommen: Boah, wo ist der/die denn her??? Antwort: von ABC (ganz hervorragende Elterntiere...) Dann kommt: das sieht man doch sofort - die anlagen der Mutter/ des Vaters kommen ja voll durch... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gibt man als Antwort: den habe ich von einem Bauernhof in Norddeutschland...

Dann geht es weiter: oh je, hast Du es soooo nötig? Hoffentlich kannst Du Dir die Tierarztkosten auch erlauben.
...aber sonst kannst Du ihn ja auch weggeben...


Hier muss ich nun leider auch wieder meinen Senf zugeben.... denn genau das habe ich anders erlebt und zwar mit einem Rüden vom Bauernhof, der aber sooo dermaßen klasse ist vom Wesen, Charakter, gesundheitlich und auch vom Aussehen, dass man es von VDHlern oder SSVlern schon zutiefst bedauert hat. Man hat also nicht diesen Tierarzt - Satz oder von weggeben gesprochen sondern ganz das Gegenteil.

Auch bei den Züchtern gilt meines Erachtens - NICHT IMMER ALLE ÜBER EINEN KAMM SCHEREN!

Ach und Zusatz:

Ich bin schon der Meinung,dass ein GUTER Züchter einem Interessenten besser Auskunft über die angefragte Rasse erteilen kann, als die "Mutti" vom Bauernhof.
Sally ist vom Bauernhof - 1x am Tag wurde Futter in den einen großen Napf geworfen und mit Glück spielten dann vielleicht mal die Kids mit den Welpen.
Mein Hund sollte ein Schweinegeld kosten - welches ich in der Höhe nicht hatte (war ja ein heimlicher Kauf - mein Mann wusste von nix) und ich bekam sie dann auch für weniger Geld.

Nur - sie war nicht entwurmt und nicht geimpft, weil ich ja weniger bezahlt habe. Sally war dermaßen verwurmt , dass wir dem nur mit Hammer - Gift - Spritzen Herr werden konnten.

Ihr könnt mir glauben, dass ich SO nicht wieder einen Hund kaufen werde!

Dann erzählte mir die "Mutti" auch noch, dass der Wurf ein Versehen war. Es war Paula s 1. Läufigkeit! Der Nachbarshund sei einfach aufgesprungen und sie sollte nun nach dem Wurf kastriert werden.... naja wers glaubt! Ich habe es geglaubt!
2Jahre später kommt ein Kunde zu uns auf den Platz mit einem Welpen , der original wie Sally aussieht. Ein wenig rumgequatsche und was ist? Der gleiche Bauernhof, die gleiche Mama, der gleiche Papa! Das war das dann mit dem "Versehen".
Für "Mutti" war das Kohle! Und sonst nix!
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Re: Wühltischwelpen / Wie man keinen Hund kaufen sollte!

Beitragvon noralino » Mi 23. Jun 2010, 11:10

Verena hat geschrieben:Ich bin schon der Meinung,dass ein GUTER Züchter einem Interessenten besser Auskunft über die angefragte Rasse erteilen kann, als die "Mutti" vom Bauernhof.
Sally ist vom Bauernhof - 1x am Tag wurde Futter in den einen großen Napf geworfen und mit Glück spielten dann vielleicht mal die Kids mit den Welpen.
Mein Hund sollte ein Schweinegeld kosten - welches ich in der Höhe nicht hatte (war ja ein heimlicher Kauf - mein Mann wusste von nix) und ich bekam sie dann auch für weniger Geld.

Nur - sie war nicht entwurmt und nicht geimpft, weil ich ja weniger bezahlt habe. Sally war dermaßen verwurmt , dass wir dem nur mit Hammer - Gift - Spritzen Herr werden konnten.

Ihr könnt mir glauben, dass ich SO nicht wieder einen Hund kaufen werde!

Dann erzählte mir die "Mutti" auch noch, dass der Wurf ein Versehen war. Es war Paula s 1. Läufigkeit! Der Nachbarshund sei einfach aufgesprungen und sie sollte nun nach dem Wurf kastriert werden.... naja wers glaubt! Ich habe es geglaubt!
2Jahre später kommt ein Kunde zu uns auf den Platz mit einem Welpen , der original wie Sally aussieht. Ein wenig rumgequatsche und was ist? Der gleiche Bauernhof, die gleiche Mama, der gleiche Papa! Das war das dann mit dem "Versehen".
Für "Mutti" war das Kohle! Und sonst nix!


verena, ganz so ähnlich ist ja meine sintra-geschichte. ok, war nicht heimlich und geimpft war der hund auch und entwurmt, meine tierärztin kriegte aber eine krise, weil ich einen heimtierausweis bekommen hatte, obwohl der ohne chip nicht rausgegeben werden darf...
die dame sprach von einem hobbywurf und davon, daß die hündin eben mal welpen haben sollte und sie sich da dann nicht irgendeinen sondern wenigstens einen passenden rüden aus ihrem bekanntenkreis gesucht hat. soweit so ok. später kam dann noch raus, daß ihre hündin vom tierschutz kam (mir immer noch ein rätsel wieso die nicht kastriert ist) und als sintra anderthalb war, da gab es die nächste anzeige im käseblatt, das foto sprang mir gleich ins auge, beschreibung paßte und die telefonnummer ist die gleiche gewesen... soviel zu hobbyzucht aus liebhaberei und weil die hündin mal werfen sollte, 100 euro mehr pro welpe hat sie auch verlangt. deshalb bin ich da jetzt sehr vorsichtig geworden.

mein anspruch an mich selber ist, die augen besser aufzuhalten beim nächsten hund. ob der dann von einem vereinszüchter kommt oder aus einer mir vertrauenswürdig wirkenden hobbyzucht, das entscheide ich dann wenn es soweit ist. oder es wird die tierheimwundertüte, damit könnte ich mich auch anfreunden, nur vielleicht nicht grade als zweithund zu sintra.

man kann weder die einen pauschal als "gut" noch die anderen pauschal als "böse" bewerten. und genau deshalb ist es ja so wichtig, daß darüber diskutiert wird und möglichst viele aspekte beleuchtet werden.
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