Ulla hat geschrieben:Meinen kerngesunden Großen Schweizer Sennenhund Rantu habe ich aufgrund einer Annonce bei dhd24 gefunden!!!
Meinen kranken GSS Götz hatte ich von einem erstklassigen Züchter des Schweizer Sennenhund Vereins...
Der Züchter wußte von der Vererbung der Epilepsie - es war ihm egal!!! Und dieser Züchter hat fröhlich weiter Welpen "produziert" - mit Wissen und Papieren des SSV
ich finde, es gibt da auch noch einen kleinen feinen unterschied. eine annonce kann ja prinzipiell in jeder zeitung und in jedem onlineflohmarkt auftauchen. steht dahinter ein mensch mit gewissen, kann man dort die hunde kennenlernen und sich selber ein bild machen? und: tut man das??? auf den seiten der rassezuchtvereine machen die zwinger ja auch werbung für ihre würfe. das finde ich alles nicht so dramatisch, solange man eben dann genau hinsieht (was ich auch bei einem vereinszüchter wichtig finde) wo der hund herkommt.
bei den wühltischwelpen geht es ja in erster linie um hunde, die eben genau gezielt über solche kanäle vermarktet werden, wo keine fragen gestellt werden. oder über die mitleid-/ spontankaufschiene. und hier gilt es anzusetzen und potentielle hundebesitzer schlau zu machen! viele wissen es leider nicht besser und tun sich und ihrem neuen hausgenossen keinen gefallen, mal abgesehen von den hündinnen, die als wurfmaschinen ausgebeutet werden.
ich bin auf keinen fall prinzipiell dagegen, über eine zeitungsannonce in einem anzeigenblatt oder online auf einen wurf aufmerksam gemacht zu werden. entscheidend für mich ist aber, was das dann für ein wurf ist, wie die hunde großgezogen werden, wie die hündin behandelt wird etc. und das können auch gerne zufallsmischlinge sein, auch dagegen habe ich überhaupt nichts. nur inzwischen ist es mir sehr wichtig, nicht teil der produktionsmaschinerie zu werden.
wer hunde (tiere allgemein) züchtet hat eine verantwortung dafür, nach bestem wissen und gewissen zu handeln. wenn ich weiß, ein tier ist krank, so finde ich es verwerflich, dies in der zucht zu belassen. wenn ich weiß, in einer linie tritt eine vererbbare krankheit auf, so ist es meine pflicht dafür zu sorgen, daß tiere aus dieser linie im zweifel keine nachkommen mehr in die welt setzen. soweit mein idealismus.
und ich sage nochmals, auch wenn es ketzerisch sein mag: wer kein geld ausgeben will für einen teuren rassehund, der soll eben in tierheimen nach einem welpen suchen. diese kosten auch nicht mehr als ein produzierter hund, das risiko einen kranken hund zu erwischen ist etwa genauso groß wie auf dem produktionsmarkt, dafür ist das gewissen beruhigt und der welpe bei abgabe zumindest medizinisch schon versorgt.