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weil es mich zum Weinen brachte

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weil es mich zum Weinen brachte

Beitragvon Mottenmama » Fr 14. Mai 2010, 18:02

http://einsame-vierbeiner.de/index.php/koerbchen-gesucht/rueden/80-rueden/1826-agapios-gemeinsam-ist-unendlich-viel-zu-schaffen-und-qhundetraeumeq-werden-wahr.html

Es ist unglaublich wie dieser Burschi gelitten hat.
Nun scheint die Sonne für ihn auf zugehen.

Nur ein Körbchen bis zum Schluss braucht er noch.

noch schnüffelnde Grüße
Elsa
Mottenmama
 

Re: weil es mich zum Weinen brachte

Beitragvon sabi » Fr 14. Mai 2010, 18:24

Der kleine Grieche ist sehr charmant, keine Frage ! Und, ich wünsche ihm NATÜRLICH !! ein schönes Leben, wenn das denn möglich ist !!! Keine Frage, das ihm das Leben bisher mehr als übel mitgespielt hat !

Aaaaaber .... meine Einstellung zu *ausländischen* Hunden hier ist bekannt. Und ein Zitat wie das folgende macht es nicht besser .

ZITAT : Wir bereiteten ein Bad für Agapios vor, badeten ihn und als wir ihn abtrockneten hatte er Tränen in den Augen und war einfach sooo entspannt und glücklich.

Da wird mit Gefühlen hausieren gegangen, die ein Hund nicht bringen kann .... jeder Hund kann *traurig* schauen, aber, er kann nicht weinen, er kann einfach nicht !

Sorry, auch die Geschichte seiner Verletzung, ich glaube nicht,das da viel Hoffnung auf Besserung besteht. Schön, wenn ich mich irre, keine Frage !

Diese Geschichte von AGAPIOS bietet alles, was ich an den "Auslandsvermittlern" so sehr nicht mag, oder auf deutsch : HASSE !

Jedes Leben ist es wert gerettet zu werden ... einerseits .... aber, warum sitzen soooo viele Hunde in unseren TH , die eine ganz normale *deutsche* Scheissgeschichte hinter sich haben ? Und, bleiben sitzen ? Weil ihre Geschichte unspektakulär ist !? Weil es aus der BRD keine Geschichten aus Tötungsstationen gibt ? Glaubt mir, sie werden trotzdem getötet, es kriegt nur keiner mit .....

Bin ich mit meiner Einstellung eigentlich ein *Hundenazi* ?????? :?

Sorry, Elsa .....hab einfach zuuu viel gesehen in meinem Tierschützerleben ....
sabi
 

Re: weil es mich zum Weinen brachte

Beitragvon Brösel » Fr 14. Mai 2010, 18:49

sabi hat geschrieben:Bin ich mit meiner Einstellung eigentlich ein *Hundenazi* ?????? :?

Dann bin ich auch einer Sabi. Und offen gesagt, mir geht diese unübersehbare Tränendrüsendrückerei derart auf den Senkel, das ich kotzen könnte. Inzwischen vermute ich schon hinter den meisten Artikeln gezielten Kundenfang denn die weichen Herzen und das Mitgefühl jedes tierliebenden Menschen kann man ja so leicht erreichen. Und dann klingelt die Kassen und Hunde werden importiert.
Schade das es noch keine Seite gibt, auf der die mißglückten Vermittlungen aufgeführt werden.
Wo Hunde dreimal und öfter vermittelt wurden - jedesmal zum vollen Preis, ohne Rückerstattung - und die künftigen Halter weiterhin im Unklaren gelassen wurden was auf sie zukommt.
usw... usw...
Ich muss mich jetzt wieder abregen...
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Re: weil es mich zum Weinen brachte

Beitragvon sabi » Fr 14. Mai 2010, 19:09

Brösel hat geschrieben: Und offen gesagt, mir geht diese unübersehbare Tränendrüsendrückerei derart auf den Senkel, das ich kotzen könnte. Inzwischen vermute ich schon hinter den meisten Artikeln gezielten Kundenfang denn die weichen Herzen und das Mitgefühl jedes tierliebenden Menschen kann man ja so leicht erreichen. Und dann klingelt die Kassen und Hunde werden importiert.



Ich lese ja auch jede *Tierschutzaktion* mit vielen Fragezeichen. Schon viele Jahre .. das ist einfach nicht fair!!

Mißglückte Vermittlungen kenne ich zur Genüge ...aber nirgendwo tauchen sie auf. Warum sollte eine Tierschutzorga auch darüber schreiben ? !

Da stellt sich die Frage nach dem WARUM ganz einfach : PROFIT ... auf Kosten der Tiere ....

Entweder Profit im Sinne von persönlicher Anerkennung oder eben des schnöden Mammons wegen ....beides ist aber verwerflich ....deswegen bin ich ja auch für den *öffentlichen * Tierschutz nicht mehr zugänglich .... und dazwischen gibbet nicht mehr viel .... die meisten, die die Lücken ausnutzen, wissen schon warum .....
sabi
 

Re: weil es mich zum Weinen brachte

Beitragvon Mottenmama » Fr 14. Mai 2010, 20:42

Also irgendwie grad doof, weil ich mich ja nun irgendwie rechtfertige.

Aber trotzdem- mich hat es nicht gerührt, weil da dieser Kram drin steht oder weil es sich um einen ausländischen Hund handelt.
Mich hat gerührt, dass dieser Hund so lange gelitten hat und er nur durch immensen Aufwand überhaupt einem Arzt vorgestellt werden konnte.
Mich rührt dieses Engagement.

Wenn ein deutscher Hund so leiden würde und ich nicht direkt handeln könnte würde ich genauso reagieren.
Mottenmama
 

Re: weil es mich zum Weinen brachte

Beitragvon Brösel » Fr 14. Mai 2010, 20:57

Mottenmama hat geschrieben:Wenn ein deutscher Hund so leiden würde und ich nicht direkt handeln könnte würde ich genauso reagieren.

Das glaube ich Dir gerne. Nur bei einem deutschen Hund würde es wohl nicht so im Netz ausgewalzt werden.
Weißt Du was mich an dem Bericht so extrem stört?
Das gezielt immer wieder zwei bis drei besonders rührende Bilder im Beitrag auftauchen. Das erinnert mich an Gehirnwäsche.
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Re: weil es mich zum Weinen brachte

Beitragvon Ulla » Fr 14. Mai 2010, 22:17

@ sabi und @ brösel:

eure Beiträge zu diesem Thema entsprechen voll und ganz meiner Meinung !!!

Eigentlich ist dem auch nichts weiter hinzuzufügen...

Ihr wißt es ja schon: auch ich engagiere mich bei der Vermittlung von Hunden in ein Zuhause auf lebenslänglich.

Was ich schon zu sehen gekriegt habe bei Hundevermittlungen... das war oft mehr als traurig! Manchmal sind so Hunde noch nicht einmal drei Jahre alt und haben eine Vermittlungsodyssee hinter sich... zum heulen!!!
Und da muß ich aus eigener Erfahrung zugeben: sehr negativ fallen die Vermittlungsstellen aus den "Tötungsstationen" auf... Da wird vermittelt auf Deiwel-komm-raus und die Leute zahlen viel Geld an Schutzgebühren, dann wird der Hund zurückgegeben aus den verschiedensten Gründen, der gleiche Hund wird möglichst schnell wieder neu vermittelt, natürlich wieder gegen Schutzgebühren, usw. usw.

Ich will nicht alle Tierschutzorganisationen über einen Kamm scheren, das wäre ungerecht... - aber ich bin und bleibe der Meinung: laßt uns doch erst einmal unsere Tierheime "entlasten" und deren Arbeit unterstützen...

Meinen Felix habe ich im vergangenen Jahr aus dem Tierheim zu uns geholt, er war mehr tot als lebendig, wog nur noch 4,5kg... Seine betreuende Tierpflegerin war so verzweifelt... Felix hat kein Futter angerührt, in den 2 Wochen seines TH-Aufenthaltes wurde er 2 X zwangsernährt... Mehr ging nicht...

Aber unsere Tierheime machen nicht solchen Wirbel im Internet... Vom Tierheim aus wurden ein paar Pflegestellen durchtelefoniert bis sie bei uns landeten und wir dem kleinen Kerl Intensiv-Pflege bieten konnten...
Diese Intensiv-Pflege führte dann dazu, daß wir uns entschlossen hatten Felix zu behalten, denn wo zwei verrückte Dackel leben - ist auch Platz für einen dritten...

Tut mir leid - bin vom Thema abgerutscht; ich muß aber noch was hier loswerden:

@ liebe mottenmama-Elsa: mich persönlich freut es, daß es Menschen wie Dich gibt, denen das Leid der Tiere auffällt und die immer noch FÜR die Tiere bereit sind zu geben was immer möglich ist - egal ob deutsche Tiere oder ausländische Viecherl...
lieben Gruß
Ulla

Wir leben alle unter demselben Himmel,
aber wir haben nicht alle denselben Horizont (K. Adenauer)
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Re: weil es mich zum Weinen brachte

Beitragvon Fussel » Sa 15. Mai 2010, 06:09

Also ich kann leider keine so klare Meinung mehr haben, wie ihr, da ich, wie schon oft erwähnt, nur schlechte Erfahrungen z.B. mit dem Berliner Tierheim erlebt habe... und denen gehts doch richtig gut!

Warum sitzen denn da so viele Hunde? bestimmt nicht, weil wir Berliner ein Völkchen von Hundehassern sind, nee, weil da lauter Idioten am Werk sind, die es schaffen, die Menschen mit ehrlichen Absichten, die sich einen Hund anschaffen wollen, regelrecht vergrault und vor den Kopf gestoßen werden!!!!

und da leben DEUTSCHE Hunde, die gar nicht erst die Chance auf ein Zuhause bekommen - wir haben es ja selber erleben müssen!

Zum Glück sind nicht alle Tierheime gleich und so haben wir ja letztes Jahre auch ein positives Beispiel in einem kleinen Tierheim kurz hinter Berlin erlebt... viel kleinere Kapazitäten, aber auch viel freundlicheres Personal!

Und nehmen wir den kleinen Tierschutzverein, für den wir jetzt Pflegestelle sind... es kann uns auch passieren, dass wir mal einen Hund aus Polen aufnehmen, der da regelrecht aus dem Tierheim gerettet wurde... es sind nur ein paar wenige, aber sie bekommen über diesen kleinen Verein medizinische Hilfe und ein schönes erstes Heim! Mit der Vermittlung geht das nicht holter die polter, und an der Schutzgebühr machen die ganz sicher keinen Gewinn!
Letzte Woche ist der Verein "ausnahmsweise" eingesprungen, als zwei Berliner Pflegestellen (eines anderen Vereins) für griechische Hunde abgesprungen sind, da die Flugpaten organisiert waren. In Nachhinein haben die Helfer unseres Vereins sich darüber geärgert, eingesprungen zu sein, da die Tiere hier total krank ankamen, entgegen aller Absprachen. Jetzt werden sie aufgepäppelt und in ein paar Wochen, wenn sie so weit sind, vermittelt. Das war auch wieder ein schlechtes Beispiel und ganz sicher das letzte Mal, das unser Verein dort geholfen hat.


Wäre unser Tierheim eine funktionierende Tierschutzstelle, hätten wir schon vor Jahren angefangen, uns dort zu engagieren, aber diese Leute WOLLEN es NICHT! sie scheffeln Spenden und bauen und bauen und bauen... aber ihr Personal (egal ob Tierpfleger oder Chefetage) gibt sich null Mühe im Umgang dem Menschen, der letzten Endes der rettende Hundehalter werden könnte.

Ich will damit nur sagen, es ist wirklich kein Wunder, dass die Menschen teils auf anderen Wegen nach einem Haustier suchen... ABER natürlich sollten sie dabei mit dem nötigen Maß an Aufmerksamkeit herangehen, damit nicht der Tierhandel unter dem Decknamen Tierschutz unterstützt wird.

Den kleinen Verein, für den wir Uta betreuen, habe ich lange Zeit im Internet beobachtet, bevor ich dort eine Pflegestellenbewerbung abgegeben habe und wenn die Erfahrungen durchweg positiv sind, ist es ok für mich, auch mal einem polnischen Hund Asyl zu gewähren...
genieße jeden Tag, jeden Augenblick, denn die vergangene Zeit, kehrt nie mehr zurück... Bild
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Re: weil es mich zum Weinen brachte

Beitragvon Mottenmama » Sa 15. Mai 2010, 10:41

"meine" Hundenothilfe hat irgendwie genau meine Einstellung: Wo auch immer ein Hund in Not ist, da helfen wir.

Bei uns kommen ungefähr ein Drittel der Hunde aus Spanien, im Winter (und nur im Winter) werden ab und an Welpen aus Polen mitgebracht. Der Rest kommt aus Deutschland.
Von anderen Tierschutzorganisationen und als Abgabetiere.

"Meine" Hundenothilfe besteht aus 7 verlässlichen Pflegestellen.
Wenn man wirklich soviel Geld mit der Vermittlung der Tiere reinbekommen würde, wie man ausgibt...
Mann! Wir hätten inzwischen bestimmt mehr als zwei Fahrer und ein Vereinsgelände oder zumindest ein Büro.

Ich weiß nicht.
Es ist wirklich zwiespältig.
Sicher gibt es Vereine die viel Schindluder betreiben.
Aber nicht alle sind so.
Mottenmama
 


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