Tierisches Allerlei Tierschutz und Tierrecht

Dortmunder Appell

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Dortmunder Appell

Beitragvon Verena » So 7. Feb 2010, 17:16

"Dortmunder Appell" für eine Wende in der Zucht zum Wohle der Hunde

Im Mutterland der Rassehundezucht Großbritannien hat das Jahr 2008 eine grundlegende Wende eingeleitet. Deren einziges Ziel ist, das Wohl und die Gesundheit der Hunde nunmehr konsequent und ohne Einschränkungen in den Mittelpunkt der Zucht zu stellen. Auch Österreich hat bereits Maßnahmen in diese Richtung ergriffen. Wir sehen auch für Deutschland die Notwendigkeit einer solchen Wende im Zuchtwesen.

Die Unterzeichner sehen es als vorrangiges Ziel jedes Hundefreundes, sich für die Gesundheit und das Wohl unserer Hunde einzusetzen. Bisher wird in der Zucht aber viel zu wenig auf die Gesundheit der Hunde geachtet. Inzucht, Übertypisierungen, Erbkrankheiten bis hin zu Qualzuchtmerkmalen sind leider keine Seltenheit. Ganze Rassen können sich ohne aktive Hilfe des Menschen nicht mehr vermehren.

Wir appellieren an die Verantwortlichen in den Zuchtvereinen und -verbänden, an die Züchter wie auch an die Hundehalter und Behörden, sich für eine nachhaltige Wende in der Zucht zugunsten des Wohles und der Gesundheit unserer Hunde einzusetzen!

* Laufen, Atmen, Sehen
Mit diesen 3 Verben formuliert der größte Hundeverband der Welt, der britische "The Kennel Club", seine Wende hin zu einer auf die Gesundheit der Hunde bedachten Zucht. Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass elementare Funktionen des Lebens respektiert und gehütet werden. Gerade von den Züchtern unserer Hunde sollte erwartet werden, dass ohne Kompromiss die Gesundheit der Hunde respektiert und an die erste Stelle züchterischer Bemühungen gesetzt wird.

* Keine Zucht nach Moden
Mit der Rassehundezucht haben sich bereits Standards etabliert, die als Grundlage anzusehen sind. Dennoch ist eine nicht vertretbare Entwicklung vorangeschritten, die durch hier angeführte Maßnahmen zu gesunden Hunden geführt werden soll. Das Exterieur der Hunde darf in keiner Weise das Atmen, Sehen, Laufen oder irgendein anderes natürliches Bedürfnis der Hunde beeinträchtigen. Es dürfen keine Beeinträchtigungen oder besondere Risiken hinsichtlich Gesundheit, insbesondere auch nicht Erbkrankheiten, oder hinsichtlich des Wohles der Hunde durch die besondere Betonung bestimmter Merkmale begünstigt werden. In diesem Sinne sind sämtliche Rassestandards zu überprüfen. Das Wohl und die Gesundheit der Hunde muss uneingeschränkt an erster Stelle stehen.

* Nein zu Inzucht
Das Problem der Inzucht, Engzucht oder Linienzucht wird sehenden Auges in weiten Teilen der Rassehundezucht ignoriert oder verniedlicht. Dabei ist die Gefährlichkeit von Inzucht für das Risiko von Erbkrankheiten, für die Widerstandskraft, Vitalität und Lebenserwartung aller Säugetiere wissenschaftlich eindeutig geklärt. Inzucht ist als Tierquälerei anzusehen, die auf Dauer ganze Populationen erfasst. Für alle Rassen müssen Regeln aufgestellt werden, die in Zukunft genetische Vielfalt fördern und sichern. Hierzu ist eine Gendatenbank einzurichten. Deckrüden muss eine Beschränkung auferlegt werden. Künstliche genetische Schranken etwa wegen der Vereinszugehörigkeit oder Fellfarben sind abzubauen.

* Für eine Neuausrichtung des Ausstellungswesens
Prämierungen dürfen nicht mehr nur oder vorrangig nach dem äußeren Erscheinungsbild vorgenommen werden. Kosmetische Manipulationen an den Hunden sind abzulehnen. Im Mittelpunkt der Prämierungen müssen das Wesen, die Gesundheit und die genetischen Vorzüge für die Population stehen, die es nachzuweisen gilt. Entsprechend sind Charakter und Ablauf von Ausstellungen zu ändern, sind die Richter auszubilden, anzuweisen und auszuwählen.

* Der Tierschutz als aktives Recht auch in der Zucht
Das deutsche Tierschutzgesetz besagt zwar, dass keinem Tier Schmerz oder Leid zugefügt werden darf, aber die Realität der Hundezucht scheint dieses Gesetz zuweilen außer Kraft zu setzen. Es gibt Rassen, die sich fast nur noch per Kaiserschnitt oder andere Hilfen des Menschen reproduzieren können. Die gezielte Zucht mit Erbkrankheiten, Übertreibungen einzelner Merkmale wie Fell, Farben, Falten, Ohren, abfallende Rücken, Winkelungen der Hinterhand, extremer Zwergen- wie Riesenwuchs etc. führen zu enormem Leid bei den Hunden, ohne dass das Tierschutzrecht praktisch greift. Auch massive Schädigungen in der Sozialisation der Welpen etwa durch Hundehandel werden vom heutigen Recht nicht erfasst. Wir brauchen ein Tierschutzrecht, dass auch in der Praxis wirkt.

* Hunde befähigen, ihre Aufgaben zu meistern
Die Ansprüche des Menschen an unsere Hunde sind in der heutigen Zeit sehr hoch gesteckt. Es bedarf eines neutralen Wesens des Hundes. Der Hund darf keine Eigeninitiative in Richtung Aggressionen gegen Menschen und/oder Artgenossen zeigen. Der Welpe soll bereits beim Züchter mit möglichst vielen Umweltreizen konfrontiert werden, um einen neutralen und wesensfesten Hund zu erhalten. Übermäßige Unsicherheit/Ängstlichkeit, vor allem auch bei Hündinnen durch Prägung auf die Welpen soll nicht toleriert werden. Der Mensch muss umfassend dafür Sorge tragen, dass die Welpen eine möglichst gute Sozialisation zur Befähigung ihrer anspruchsvollen Aufgaben erhalten.

* Für eine neue Ethik der Zucht
Wir brauchen eine neue Ethik der Zucht, die konsequent an dem Wohl und der Gesundheit der Hunde orientiert ist und sie für ihr Leben in unserer Gesellschaft rüstet. Für die Zucht von Rassehunden bedarf es des Nachweises der Fachkunde, der Einhaltung verbindlicher und transparenter Regeln sowie der Zulassung unabhängiger Kontrollen hierüber. Auf dieser Basis bedarf es einer staatlichen Zulassung zur Zucht und Veräußerung von Hunden. Züchterische Maßnahmen zulasten der Gesundheit der Hunde sind zu sanktionieren. Wir brauchen ein unabhängiges Qualitätsmanagement der Zucht. Die Zucht unseres "besten Freundes" sollte uns mehr Fürsorge wert sein.


Dortmund im Juni 2009

Quelle:
http://www.dortmunder-appell.de/
"Tue Deinem Körper Gutes, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen" Teresa von Ávila

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Re: Dortmunder Appell

Beitragvon sabi » So 7. Feb 2010, 18:42

Erster Abschnitt
Grundsatz

§ 1
Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.


Die Hoffnung stirbt zuletzt, deshalb bleibt zu hoffen, das sich möglichst viele "Züchter'" an diesen Appell halten und möglichst viele zukünftige Hundehalter sich vor dem Hundekauf ordentlich informieren !
sabi
 

Re: Dortmunder Appell

Beitragvon noralino » Mo 8. Feb 2010, 12:15

sabi hat geschrieben:Die Hoffnung stirbt zuletzt, deshalb bleibt zu hoffen, das sich möglichst viele "Züchter'" an diesen Appell halten und möglichst viele zukünftige Hundehalter sich vor dem Hundekauf ordentlich informieren !


für mich ist eines klar: entweder ich schaue sorgfältig nach der herkunft meines nächsten hundes, oder ich nehme einen tierschutzhund auf. das lottospiel ist da genauso groß wie beim unüberlegt entstandenen welpen, den ich mir selber aussuche. sintra hat mir in der richtung viel beigebracht, sie wird der letzte hund aus einer zeitungsannonce sein, der in meinen haushalt gekommen ist. auch ich werde erwachsen und lerne dazu.
nora mit rasco und konas diesseits & sintra jenseits des regenbogens

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Re: Dortmunder Appell

Beitragvon Verena » Mo 8. Feb 2010, 12:28

Kann ich ja mal eben zum Thema einwerfen....

Letzte Woche rief eine Frau an , die mit ihrem Welpen zum Treff kommen wollte.
Labrador - silberfarben - mit Papieren(???wo auch immer die her sind???)

Heute kam ihr Anruf in dem sie sich für ihr Nichtkommen entschuldigt hat.

Grund: Sie hat den Hund zurückgegeben, da sie wohl total überfordert war.
Das ist ja ansich noch nicht schlimm und eigentlich nur fair von der Dame sich das selber einzugestehen und dem Hund dann schnell ein neues Zuhause zu ermöglichen.

Aber nun kommts:
Die "Züchterin" wohnt im 1. Stock :o
Der Welpe kostete 1.900 Euro!!!! :shock:
Sie hat nur 1.200 Euro zurückbekommen von der Züchterin
Die Züchterin hat den Welpen schon wieder verkauft für .... nun ratet mal .... 1.900 Euro
Auf Anfrage der Dame warum dieser Welpe so teuer ist ( die anderen Welpen in den Farben braun,schwarz,blond kosten 800 Euro) sagte die "Züchterin": weil die Farbe so selten ist und weil der Vater so toll ist.
Meines Wissens nach sind die silberfarbenen Labbis Fehlfarbene Labbis .... wie kann man dafür Papiere haben und wer stellt solche Papiere aus.

Boah habe ich mich schon wieder ereifern müssen heute morgen
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Re: Dortmunder Appell

Beitragvon Verena » Mo 8. Feb 2010, 12:35

Hab gerade mal gegugelt.... es gibt da wohl große Diskussionen mit dem Vdh bzw. den VdH angehörigen Züchtern, ob das Silber zugelassen werden soll ..
na ich bin ja mal gespannt.... irgendwann gibt es dann bestimmt auch gescheckte Labbis...
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Re: Dortmunder Appell

Beitragvon sabi » Mo 8. Feb 2010, 12:40

Im VDH ist die Farbe Silber nicht anerkannt, aber, es gibt ja auch noch andere "Züchter" ... wer so viel Geld für eine angeblich wertvollere Fellfärbung zahlt, hat den Knall echt noch nicht gehört !

Hab gerade gegooogelt und das hier gefunden ..... http://www.silber-labradorzucht.de/html ... farbe.html
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Re: Dortmunder Appell

Beitragvon Verena » Mo 8. Feb 2010, 12:49

Ach Sabi, ich denke viele Menschen glauben ganz einfach ,was der tolle Züchter ihnen erzählt. Nun hat die Dame ja wirklich ihr Lehrgeld bezahlt ( im wahrsten Sinne des Wortes), denn 1 Woche Hund = 700 Euro ... das ist schon happig!
Ich wäre der Züchterin wohl mit einem Anwalt gekommen... das kannst du mir glauben.

Viele Menschen gehen da halt sehr blauäugig ran - aber diese Dame sicherlich nicht mehr. Die wird sich beim nächsten Gedankengang eines Hundekaufes mehr Gedanken machen, glaube es mir.

Und wahrscheinlich wird der silberne Labbi in 10 Jahren auch vom VDH anerkannt sein.....
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Re: Dortmunder Appell

Beitragvon Ulla » Mo 8. Feb 2010, 14:14

Ja, diesen sogenannten Dortmunder Appell kenne ich auch und kann mich auch grundsätzlich mit dem Inhalt einverstanden erklären.

Die Sache von wegen Anerkennung der "total seltenen Farbe SILBER" für die Labradors ist nicht so ganz neu... Einige Rassen, bzw. deren betreuende Rassezuchtvereine, kämpfen um Anerkennung von außergewöhnlichen Farben oder auch um Anerkennung von eigentlichen Körperanomalien...
Bei den Großen Schweizer Sennenhunden gilt zum Beispiel die Farbe "blau" als zwingend zuchtausschließender Fehler und ein "Blauer" im Wurf kann nachhaltig den Ruf des Züchters ruinieren!!!
Andererseits melden viele Züchter dann so einen Welpen eben einfach nicht mit an... der Welpe taucht eben nirgends auf, auch bei der Wurfabnahme nicht... - und das Schlimmste dabei ist: so ein Welpe (der ja durchaus kerngesund ist) bringt locker 2000 - 2500 Euro. Im Gegensatz dazu liegt der normale Welpenpreis wohl so zwischen 1300 - 1800 Euro. Als besondere Rarität werden auch sogenannte "rote" GSS gehandelt... Auf der Suche nach Raritäten ist bestimmten Menschen wohl wirklich das teuerste gerade gut genug...

Das soll doch jeder so handhaben wie er gerne möchte!

Ich möchte aber noch einmal etwas zum Ausstellungswesen sagen und zwar nicht nur zu VDH-Ausstellungen und Veranstaltungen, sondern zu allen möglichen Ausstellungen aller möglicher Clubs, Verbände, Vereinigungen und Vereine.

Es kotzt mich an, wie eine Handvoll Menschen (sie nennen sich Richter und Ringhelfer usw.) sich anmaßen kann, einen Hund / eine Hündin innerhalb von nur wenigen Minuten zu beurteilen und entsprechend ihren eigenen Regeln einen Versager oder einen World-Champion zu kreieren...

Gut, es gibt Rassestandarts - aber das sind alles optische Eindrücke... Ein bißchen gründlicher ist da schon eine Augenuntersuchung (über Sinn und Zweck für die Vererbung streiten sich aber noch die Geister), eine OCD-Freiheits-Untersuchung, eine HD-Untersuchung... Bei der Körung soll dann auch noch der Charakter beurteilt werden... (na, läuft der angehende Schönheitskönig auch so fabelhaft zwischen Menschenansammlungen durch wie das Richterteam das gerade sehen möchte?) Und wie reagiert der zu beurteilende Vierbeiner auf Türenknallen und auf's öffnen eines Regenschirmes???

Oh, ich könnte euch eine ganze Menge erzählen was sich beispielsweise die "allein Zuchtbuch-führenden Vereine" so anmaßen...

Mein Rantu war noch nicht einmal ein halbes Jahr alt, da wurden mir erstklassige Zuchtpapiere, sprich: eine Ahnentafel angeboten, wenn ich mich bereiterkläre, den Hund durch die Ausstellungen zu führen bis zur Körung als Deckrüde und dann soll ich ihn dem Papiere-Geber als Deckrüden in seinem Zwinger zur Verfügung stellen. Dann kann Rantu sich sein Futter verdienen...
So, und da bleibt doch mal die Frage offen: wenn man mir solche Betrügereien anbietet, dann hat man das doch mit zig anderen Leuten garantiert auch schon versucht und gemacht...
Diesen allein-Zuchtbuch-führenden Verein kann man übrigens sehr einfach umgehen: man meldet sich für eine kleine Jahresgebühr mit seiner "Zuchtstätte" im benachbarten Ausland, vorzugsweise Niederlande, Belgien und Frankreich in einem FCI-angeschlossenen Verband an und schon ist der VDH-Verein verpflichtet, diese Hunde aus dem Ausland zu deutschen Ausstellungen zuzulassen...

Das wird so praktiziert.

Aus dem osteuropäischen Ausland strömen auch immer mehr Züchter mit ihren Tieren in diese so hochgelobten VDH-Veranstaltungen.

Pauschal heißt es ja: alles was nicht im VDH organisiert ist, ist Schrott !!!

Und das solche Aussagen nicht mehr als "gequirlte Sch...." sind, wissen wir doch wohl alle!!!

Auch in nicht-VDH-Zuchtstätten werden gesunde Hunde gezüchtet von verantwortungsbewußten Menschen.
Und nicht alle Hundezüchter ohne Vereinszugehörigkeit sind den widerlichen Vermehrern und Schwarzzüchtern zuzuordnen.

Schwarze Schafe gibt es überall!!!

Eine Frau hat einen GSS-Welpen mit schlimmsten Skelett-Verkrüppelungen unbedingt am Leben lassen wollen - Tierquälerei in ekelhaftester Form!!! Aber wohl aus Ersparnisgründen hat sie ein paar Würfe später noch nicht einmal in eine Herpes-Schutzimpfung investiert und prompt einen ganzen Wurf GSS verloren... Aber diese Dame schimpft auf ALLE Menschen, die ohne Vereinszugehörigkeit Welpen zum Kauf anbieten...

Was meint ihr wohl, warum mich gewisse Rasse-spezifische Foren auf keinen Fall dabeihaben wollen?
Ich halte nämlich nicht meinen Mund wenn es um Tierschutz und Verantwortungsbewußtsein für die Tiere geht. Ich hasse diese Selbstbeweihräucherung mit elitären Vereinspapieren!

Und wenn dann solche Rassehunde, sogar welche mit den elitären Vereinspapieren irgendwo im Tierheim sitzen, dann können solche verpeilten Rassehundezüchter leider gar nicht helfen...

Dafür gibt es dann ja die Doofen mit den Mischlingshunden die können sich ja kümmern... Oder man spendet mal wieder großzügig an eine Tierschutzeinrichtung...

Ich glaube allerdings, dieses Fehlverhalten der Menschen kann man nicht nur an einer Hunde-Rasse festmachen.

Tierschutz fängt schon im ganz kleinen an - ich sehe im DORTMUNDER APPELL auf jeden Fall wieder einen guten Ansatz um möglichst viele Menschen wachzurütteln...

Bei diesem Thema kann ich mich richtig in Rage reden...

Bitte seid mir nicht böse wegen meiner deutlichen Worte
lieben Gruß
Ulla

Wir leben alle unter demselben Himmel,
aber wir haben nicht alle denselben Horizont (K. Adenauer)
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Re: Dortmunder Appell

Beitragvon Verena » Mo 8. Feb 2010, 15:28

Ulla hat geschrieben:
Bitte seid mir nicht böse wegen meiner deutlichen Worte


Nö garnicht! Man lernt doch nie aus - und wenn hier mal jemand ist, der was von dem versteht, was er mitteilt , ist das doch nur gut.
Man soll ja sowieso immer beide Seiten der Medaille betrachten...

Man kommt wirklich ins grübeln...ja hoffen wir mal , dass der D. A. von vielen Züchtern und Vereinen auch umgesetzt wird.
Nicht das es wieder so endet.... sie predigen das Wasser und saufen den Wein!
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Re: Dortmunder Appell

Beitragvon noralino » Mo 8. Feb 2010, 18:46

ich bin da immer sehr hin- und hergerissen. mit züchter und verein und so. weil ich einerseits eben versucht bin, das zu glauben, was die schreiben von wegen gesunder und verantwortungsvoller zucht. andererseits denke ich eben, die verdienen damit geld. und wo geld verdient wird ist betrug nicht weit. und im fall von hundezucht geht das dann zulasten der tiere, die mit gesundheitlichen einbußchen leben müssen. zulasten der menschen auch, die viel geld für einen vermeitlichen "qualitätshund" ausgeben und dann nix davon haben. ich befürchte, so ganz auflösen kann man das nicht. aber: alle können die augen öffnen und unbequeme fragen stellen. und ich sage hut ab vor allen, die einen knuffigen welpen sehen aber nicht nehmen, weil sie an der seriosität der zuchtstätte zweifel haben. das ist ein großer schritt. leider ruinieren hier auch die schwarzen schafe den ruf der anderen. und den ruf einer hunderasse gleich mit. und wenn sie noch verantwortungslos züchten, dann richten sie noch die rasse zugrunde. :-(

ich habe ja nun schon viel immer wieder auf verschiedenen anzeigenprotalen nach hunden geschaut, interessehalber, weil ich bisher gar nicht kapiert hatte, wie riesig dieser markt ist. und da wird allerlei bizarres getier angeboten. braune große schweizer, sonderfarbe extra wertvoll. bisher bin ich mit dem begriff "fellfarben sennenhund" noch nicht weiter gekommen als zu den bekannten dreifarbigen tieren. aber irgendwann finde ich vielleicht diese leute, die das prädikat "extra wertvoll" verteilen. eventuell gelingt mir das mit dem silbernen labrador schneller? auf einer züchterseite des ssv tauchte allerdings in der bildergarlerie ein "greyman" auf, ein welpe mit dunkelgrau als hauptfarbe. immerhin wurde er nicht gemurchelt sondern erfreute sich seines lebens und der kontakte in der welpenschule - zumindest versprachen das die bildunterschriften.

mutter natur macht eben nicht alle hunde nach standard, auch wenn sie rassehunde sind.
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