Tierisches Allerlei Tierschutz und Tierrecht

Auslandstierschutz: pro & contra

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Re: Tierschutz - Schattenseiten

Beitragvon noralino » Sa 23. Jan 2010, 15:49

habe heute mal wieder von tasso post bekommen:

TASSO-Newsletter


Registrierung spart deutschen Tierheimen
jährlich 10 Millionen EUR Kosten


Laut einer Erhebung kalkuliert ein Tierheim in der Regel 12,- Euro pro Tag für die Unterbringung eines Fundtieres. Die durchschnittliche Verweildauer eines Tieres im Tierheim geben die befragten Tierheime mit mindestens 15 Tagen an. Multipliziert man die oben genannten Kosten eines Tierheims mit der Verweildauer und mit den 52.000 pro Jahr von TASSO zurückvermittelten Ausreißern, bedeutet das, dass jeder, der sein Tier vorsorglich bei TASSO registriert hat, dazu beiträgt, dass deutsche Tierheime allein durch die Registrierung mindestens 9,3 Millionen Euro im Jahr sparen! Ein Mehrwert, der so schnell durch kaum eine andere Maßnahme zu erzielen sein dürfte. Leider ist nur jedes dritte Tier in Deutschland registriert. Wären alle Tiere registriert, bliebe den Besitzern im Verlustfall nicht nur viel Kummer und den Tieren ein längerer Aufenthalt im Tierheim erspart, sondern die Gesamt-Ersparnis für die deutschen Tierheime läge bei jährlich mindestens 30 Millionen EUR.


durchschnittlich mindestens 15 tage im tierheim, da bleiben bei einer gebühr von 250 euro also durchschnittlich maximal 70 euro für die medizinische versorgung des tieres übrig. theoretisch. hmm. interessant.
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Re: Tierschutz - Schattenseiten

Beitragvon Brösel » Sa 23. Jan 2010, 17:08

léon. hat geschrieben:durchschnittlich mindestens 15 tage im tierheim, da bleiben bei einer gebühr von 250 euro also durchschnittlich maximal 70 euro für die medizinische versorgung des tieres übrig. theoretisch. hmm. interessant.

Das Beispiel das ich oben angeführt habe gilt für einen Verein der kein eigenes Tierheim besitzt.
Und was die Verpflegung auf Patenstellen betrifft. Hier gibt es dafür keine Bezahlung.
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Re: Tierschutz - Schattenseiten

Beitragvon noralino » So 24. Jan 2010, 12:26

war auch gar nicht so gemeint, daß ich deine zahlen in frage stellen wollte. ist halt nur interessant, wie unterschiedlich die rechnungen überall sind. in frankreich in dem tierheim bei poitiers haben die für 50 euro ihre tiere einen tag lang füttern können. also alle ihre tiere, ich habe sie nicht gezählt, aber es waren sehr viele hunde dort und katzen und diverse andere kleintiere wohl auch.
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Re: Auslandstierschutz

Beitragvon Ulla » Mi 25. Aug 2010, 18:27

Tja, da hat mich unsere liebe Schäffin nun hierher an diesen thread verwiesen...

Und ich habe gelesen, viele sehr gut formulierte Beiträge zum Thema studiert, und was muß ich feststellen???

All das Geschriebene von vor ca. zwei Jahren entspricht im Grunde meiner Meinung von heute!!!

Tierschutz im Ausland ist durchaus förderungs- und unterstützungswürdig.

Aber nicht alle gesammelten Tiere im Ausland sollten eine Option auf ein Plätzchen in Deutschland haben.

In einem weit zurückliegenden Beitrag schrieb Rita beispielsweise davon, wie in den USA Hunde entsorgt werden... Widerlich!!! - aber sie hat recht!!!
Und wie werden ausgemusterte Windhunde, Wolfhounds, Greyhounds usw. entsorgt wenn sie nicht mehr zum Geldverdienen taugen???

Ich bin und bleibe der Meinung: ich werde auch zukünftig mein "Lieblingstierheim" unterstützen. Ich werde auch zukünftig den ein oder anderen Pflegehund betreuen ohne nach seiner Herkunft zu fragen, aber: ich bin auch weiterhin gegen den Mitleids-Hunde-Tourismus!!! Und wer da mithilft noch mehr arme Tiere nach Deutschland zu holen, der soll auch die (finanzielle) Verantwortung für solche Tiere übernehmen.

Und übrigens: mein Rauhaardackel Felix wohnt seit dem 29.05.2009 bei uns. Ich habe ihn mit einem ungarischen Paß aus dem Tierheim Andernach abgeholt. 14 Tage vorher hatte sich das Tierheim bereit erklärt 10 Hunde aus Ungarn zur Vermittlung zu übernehmen. Felix war einer...
lieben Gruß
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Auslandstierschutz: pro & contra

Beitragvon Fussel » Mi 25. Aug 2010, 19:00

nicht wunder Ulla, ich hab jetzt noch einen weiteren Thread hier eingefügt ;)

bei diesem Thema bin ich immer sehr hin und her gerissen und habe für mich beschlossen, es kommt auf den Einzelfall an... auch der Tierschutzverein, für den wir Pflegestelle sind, nimmt hin und wieder Welpen /Junghunde polnischer Herkunft auf... aber wir haben für uns beschlossen, es ist kein Grund, dort keine Pflegestelle zu werden :!:

Ein Schicksal aus Anfang Juli hatte uns sehr berührt:

Notfall Ikarus.jpg


der Aufruf: Dieser Welpe, gerade mal 4 Monate alt, lebt an der Kette und ist bereits halb verhungert. Schaut in die Augen dieses Hundes … Gebt ihm eine Chance!
Dringend wird ein Pflegeplatz für diesen jungen Rüden gesucht.


Mit viel Liebe wurde er in unserem Verein aufgepäppelt, denn sein Zustand war vollkommen desolat und letzte Woche ist er dann in sein neues Heim eingezogen...

Notfall Ikarus2.jpg



Also, es gibt Fälle, da lohnt es sich immer, den armen Seelen im Ausland zu helfen... dieser Fratz nahm keinen Tierheimplatz weg und an ihm hat sich auch kein Mensch bereichert... ganz im Gegenteil ;)

so mag ich mir auch kein pauschales Urteil bilden! ;)
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Re: Auslandstierschutz: pro & contra

Beitragvon Ulla » Mi 25. Aug 2010, 19:33

schön, daß wir uns da so einig sind!!!

Und ich glaube es doch auch deutlich gemacht zu haben: ich habe nichts gegen Hunde aus dem Ausland - meine Meinung über Hunde aus dem Ausland allgemein ist: Wer die Hunde ohne das für sie ein Platz gegeben ist, nach Deutschland überführt, der soll auch für die Kosten in Deutschland bis zur Vermittlung aufkommen.

Natürlich ist es doch eine ganz andere Sachlage, wenn beispielsweise Tierheim A 10 Plätze anbietet um 10 Hunde zu vermitteln oder eine seriöse Orga die mit Pflegestellen arbeitet ganz ordentlich freie Plätze für solche Hunde anmeldet...
Das hat doch dann einen ganz anderen Hintergrund!

Ganz schlimm finde ich die Verhaltensweisen einiger, sagen wir mal unseriöser, Vermittlungen, die eventuell die doppelte Zahl Hunde schicken als sie vorher angemeldet haben... Davon ist dann auch des öfteren mal ein eienem anderen großen Hundeforum zu lesen...

Und seltsam ist auch wenn 30 verschiedene Hunde verschiedenen Alters an unterschiedlichen Tagen mit gleichen Testergebnissen auf Mittelmeererkrankungen usw. in den Tierpässen, die ja zu jeden einzelnen Hund gehören sollen, hier in Deutschland auftauchen...

Und mir ist auch aufgefallen, daß nicht nur einmal ein Hund bei der neuen Familie "angereist" ist, den sich diese Leute gar nicht ausgesucht hatten. Sie hatten Geld für ein anderes Tier überwiesen, aber leider, leider war dieses andere Tier schon verstorben oder anderweitig vergeben... Und dann bieten wir Ihnen ja eine Ersatzlieferung...

Ist ja auch nur ein Tier...
lieben Gruß
Ulla

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Re: Auslandstierschutz: pro & contra

Beitragvon em-em » Mi 25. Aug 2010, 20:25

Dem kann ich auch soweit zustimmen. Nur dass ich eben solche Art Vermittlungen nicht kenne und mir nicht vorstellen kann, dass es sehr viele sind.
Bei der PHU, von der Peggy kommt, bin ich mir sehr sicher, dass sich da niemand bereichert und alle sich große Mühe geben (ehrenamtlich) und sich viele Gedanken machen.
Es müssen auch Auflagen erfüllt werden und Rechenschaftsberichte abgegeben werden usw.

Heißt natürlich auch nicht, dass nicht auch mal was schiefläuft und auch nicht, dass alles was unter Auslandstierschutz läuft grundsätzlich super ist.
em-em
 

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