Tierisches Allerlei Tierschutz und Tierrecht

Auslandstierschutz: pro & contra

Wichtige Informationen, Petitionen, Spendenaufrufe

Beitragvon BeagleMary » Mo 1. Dez 2008, 10:13

Ich kann nur für die Organisation sprechen von der Paul ist. Da handelt es sich um eine sehr kleine, die nur Hunde her holt die auch 100pro eine Pflegestellte haben. Denn genau das ist es ja: Wo sollen die Hunde hier in Deutschland hin, wenn nicht auf eine End- oder Pflegestelle? Raus aus der Tötung, rein in´s Tierheim? Das ist sicher nicht der Sinn.

Paul war ja auch ein Abgabehund, kein Straßenstreuner. Das ist für mich nochmal was anderes, der Hund kennt Familienleben im weitesten Sinne. Die von der Straße nicht, da ist eben genau das der Fall was Verena beschrieben hat. Bestehende Rudel, Freiheit...

Ich habe dennoch das Gefühl, dass es sich nicht nur um eine Fuhre handelt die hier im TH aufgenommen wurde, sondern öfter vorkommt.
Aber wie gesagt, nur ein Gefühl, es fällt mir halt auf. Man weiß ja nicht was wirklich hintersteckt.
Organisationen die alles was niedlich ist hierher transportieren kann ich nicht verstehen!

Aber vielleicht sollte man sich auch Fragen wieso so viele Leute zu Organisationen tendieren, und nicht zu Tierheimen. Oftmals wird es einem im Tierheim nicht leicht/unmöglich gemacht. So viele schlechte Erfahrungen die ich bislang aus dem Bekanntenkreis gehört habe, und auch schon selber gemacht hab... manchmal hat man das Gefühl, dass ein Hund gar nicht vermittelt werden soll.
Ihr wisst ja wie das ist, die negativen Sachen bleiben einem besser im Gedächtnis als die positiven, sollte also keine Pauschalisierung sein :wink:
BeagleMary
 

Beitragvon Verena » Mo 1. Dez 2008, 10:28

BeagleMary hat geschrieben:Ich kann nur für die Organisation sprechen von der Paul ist. Da handelt es sich um eine sehr kleine, die nur Hunde her holt die auch 100pro eine Pflegestellte haben. Denn genau das ist es ja: Wo sollen die Hunde hier in Deutschland hin, wenn nicht auf eine End- oder Pflegestelle? Raus aus der Tötung, rein in´s Tierheim? Das ist sicher nicht der Sinn.

Das sollte auch kein Affront gegen dich sein - die Hunde sind ja nun hier... und sollen es auch gut haben, da bin ich ja auch für.


BeagleMary hat geschrieben:Paul war ja auch ein Abgabehund, kein Straßenstreuner. Das ist für mich nochmal was anderes, der Hund kennt Familienleben im weitesten Sinne. Die von der Straße nicht, da ist eben genau das der Fall was Verena beschrieben hat. Bestehende Rudel, Freiheit...

Danke !

BeagleMary hat geschrieben:Ich habe dennoch das Gefühl, dass es sich nicht nur um eine Fuhre handelt die hier im TH aufgenommen wurde, sondern öfter vorkommt.
Aber wie gesagt, nur ein Gefühl, es fällt mir halt auf. Man weiß ja nicht was wirklich hintersteckt.
Organisationen die alles was niedlich ist hierher transportieren kann ich nicht verstehen!

Das ist eben das Problem - diese Organisationen , sicher nicht alle !, leben auch nur vom Mitgefühl der Menschen, denen diese Tiere dann wieder leid tun und aus diesem Grund ein Tier aufnehmen. Auch ich will nicht pauschalisieren, aber leider ist es meistens so.
BeagleMary hat geschrieben:Aber vielleicht sollte man sich auch Fragen wieso so viele Leute zu Organisationen tendieren, und nicht zu Tierheimen. Oftmals wird es einem im Tierheim nicht leicht/unmöglich gemacht. So viele schlechte Erfahrungen die ich bislang aus dem Bekanntenkreis gehört habe, und auch schon selber gemacht hab... manchmal hat man das Gefühl, dass ein Hund gar nicht vermittelt werden soll.
Ihr wisst ja wie das ist, die negativen Sachen bleiben einem besser im Gedächtnis als die positiven, sollte also keine Pauschalisierung sein :wink:

Auch hier hast du leider Recht - diese "schlechte" Erfahrung mit Tierheimen habe auch schon Kunden von uns gemacht, die sich einen Hund holen wollten und denen wirklich alle erdenklich großen Steine in den Weg gelegt wurden. Da hatten auch wir das Gefühl, die wollen den Hund anscheinend garnicht abgeben....
Dann gibt es hier wieder Heime, die z.B. uns anrufen und nach den Leuten befragen , die sich einen Hund holen wollen und ob wir da mal schauen fahren usw. .. Wie alles hat auch dieses Ding wieder 2 Seiten ....

Dir wünsche ich jedenfalls viel Spaß und Freude an deinem kleinen Bretonen (hat Kick nicht auch einen Bretonen, nur in Groß und mit 2 Beinen?? :mrgreen: ) und dass ihr einen langen gemeinsamen Lebensweg vor euch habt!
"Tue Deinem Körper Gutes, damit Deine Seele Lust hat, darin zu wohnen" Teresa von Ávila

Bild
Benutzeravatar
Verena
Dog - Coach
 
Beiträge: 7417
Registriert: Mo 24. Mär 2008, 15:57
Wohnort: Bassum

Tierschutz - Schattenseiten

Beitragvon Brösel » Mi 20. Jan 2010, 10:45

Bild
Benutzeravatar
Brösel
Double-Champion
 
Beiträge: 21106
Registriert: Mo 24. Mär 2008, 22:39
Wohnort: Österreich

Re: Tierschutz - Schattenseiten

Beitragvon Fussel » Mi 20. Jan 2010, 16:17

Es ist tatsächlich ein heikles Thema, denn ich denke, jeder hier, der bereits einer Hundeseele aus dem Ausland sein Herz geschenkt hat, wird sich irgendwie angesprochen fühlen... aber SO ist der Artikel ja nicht gemeint.

Ich persönlich finde es wichtig, die deutschen Hundeseelen nicht zu vergessen, aber viele der Auslandstiere werden ja auch über deutsche Tierschutzvereine vermittelt, oder? Wie läuft das denn in der Regel? Wer kann denn da mal ein bissel drüber erzählen...


Leider sind aber auch viele Tierheime in D gierig nach Profit und Eigennutz, vielleicht gerade daher auch kein Wunder, wenn der ein oder andere nen Blick auf Tiere aus dem Ausland wirft. Offensichtlich geht es den Tieren da ja auch viel schlechter... solche Zustände wie dort herrschen hier ja zum Glück "noch" nicht! macht das vielleicht auch ein wenig blind? blind in Form von nicht wahrnehmen meine ich...

Wir z.B. würden wir nie mehr ins Bärliner Tierheim gehen, um uns ein Tier auszusuchen. Die dort gemachten Erfahrungen sitzen einfach zu tief! Das Personal mit seinem Drum und Dran versaut den Tieren damit ein womöglich schönes Zuhause... min. eine Katze und ein Hund würden sonst von dort hier bei uns leben.

Es ist auf jeden Fall nicht verkehrt, den Verein/ die Organisation, die bei der Hundevermittlung behilflich sind, zu hinterfragen... dabei ist es völlig schnurz, ob deutsch, spanisch, italienisch etc.

Vor allem der "Berliner Tierschutzverein" wird so z.B. keine Hilfe aus unserer Familie erhalten, so lange die es sich erlauben können, Personal einzusetzen und zu bezahlen, die Desinteresse und Unfreundlichkeit als ihr oberstes Gebot ansehen!

Ganz anders (falls ihr euch noch erinnern könnt) sieht es da mit einem TH hinter der Bärliner Grenze aus... Freundlichkeit und Entgegenkommen waren da ganz klar die ersten Eindrücke!!!!
genieße jeden Tag, jeden Augenblick, denn die vergangene Zeit, kehrt nie mehr zurück... Bild
Benutzeravatar
Fussel
Prädikat "Wertvoll"
 
Beiträge: 6599
Registriert: Di 30. Dez 2008, 21:09
Wohnort: Berlin-Eastside

Re: Tierschutz - Schattenseiten

Beitragvon Brösel » Mi 20. Jan 2010, 17:25

Fussel hat geschrieben:Wir z.B. würden wir nie mehr ins Bärliner Tierheim gehen, um uns ein Tier auszusuchen. Die dort gemachten Erfahrungen sitzen einfach zu tief!

Solche ignoranten Idioten gibt es leider nicht nur in Berlin. Bei einigen THs bekommt man den Eindruck man entzieht ihnen die Existenzberechtigung wenn man ihnen ein Tier abnimmt.

Der Link oben ist in vielen Themen interessant. Deshalb habe ich ihn eingestellt.
Bild
Benutzeravatar
Brösel
Double-Champion
 
Beiträge: 21106
Registriert: Mo 24. Mär 2008, 22:39
Wohnort: Österreich

Re: Tierschutz - Schattenseiten

Beitragvon Muffelinchen » Mi 20. Jan 2010, 18:41

Deutsche TH vermitteln die Auslandhunde um die Hunde die nicht vermittelbar sind zu finanzieren, dann geht ein Teil der Vermittungsgeb. ins Ausland an die Orga von wo die Tiere kommen und der Rest in die TH Kasse, für deren Tiere.

Man sollte immer Pro und Kontra auf die Waage legen.
Leben ist was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. (Henry Miller)
Benutzeravatar
Muffelinchen
Champion
 
Beiträge: 10958
Registriert: Fr 28. Mär 2008, 13:02
Wohnort: NRW

Re: Tierschutz - Schattenseiten

Beitragvon Dido » Mi 20. Jan 2010, 19:02

Die Tierschutz-Schattenseiten sind nicht wirklich neu und an sich bekannt.
Natürlich werden Auslandstiere auch über deutsche TH vermittelt. Ich habe es in einem Tierheim im Süden, in dem meine Freundin arbeitet, mehrmals mitbekommen, wenn sie wieder losgedüst sind mit ihren Kleinbussen und einen ganzen Schwung Hunde aus Rumänien geholt haben...
In meine physische Konstitution manifestiert sich ein dominant positiver Effekt aus der Individualität einer Person : MEINE FRAU Bild
Benutzeravatar
Dido
Prädikat "Wertvoll"
 
Beiträge: 5950
Registriert: So 25. Mai 2008, 19:29
Wohnort: Aachen

Re: Tierschutz - Schattenseiten

Beitragvon Muffelinchen » Mi 20. Jan 2010, 19:17

An sich ist es ja schon schlimm, das es den Tierschutz überhaupt geben muss.
Leben ist was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. (Henry Miller)
Benutzeravatar
Muffelinchen
Champion
 
Beiträge: 10958
Registriert: Fr 28. Mär 2008, 13:02
Wohnort: NRW

Re: Tierschutz - Schattenseiten

Beitragvon Dido » Mi 20. Jan 2010, 19:21

Muffelinchen hat geschrieben:An sich ist es ja schon schlimm, das es den Tierschutz überhaupt geben muss.


Wenn er denn funktionieren würde, wärs ja gut :roll:
In meine physische Konstitution manifestiert sich ein dominant positiver Effekt aus der Individualität einer Person : MEINE FRAU Bild
Benutzeravatar
Dido
Prädikat "Wertvoll"
 
Beiträge: 5950
Registriert: So 25. Mai 2008, 19:29
Wohnort: Aachen

Re: Tierschutz - Schattenseiten

Beitragvon noralino » Mi 20. Jan 2010, 21:12

mein erlebnis mit dem heilbronner tierheim war leider auch kein gutes. ich wäre am liebsten sofort wieder gegangen, da die menschen die grundumgangsformen nicht beherrschten und offensichtlich keinerlei interesse hatten, mir ein tier zu vermitteln. einer von sintras kumpels ist über das tierheim aus spanien gekommen, sein frauchen sagt freimütig, mit den auslandshunden verdiene das tierheim geld. auf der webseite steht bei vielen "kann im xxx nach deutschland kommen, wenn er/sie interessenten findet". dafür gibt es dort andere hunde, die seit jahren (!) im tierheim sind.
die landwirte der gegend bekommen vom heilbronner tierheim keine hunde, wenn sie sagen, sie wollen einen hund für ihren hof. bitte was??? ich meine, ein hund auf dem hof, meinetwegen auch mit übernachten im zwinger hat ein besseres leben als ein hund im tierheim, der keinerlei ansprache bekommt. anstatt ein tier jahrelang im tierheim verrotten zu lassen sollten sie es doch lieber dorthin vermitteln, wo es eine mindestmenge an ansprache bekommt und eine aufgabe.
eine freundin hat ihren rottweiler aus einem anderen tierheim der gegend, dort wurde sie ausgefragt und beraten und man hat ihr die möglichkeit gegeben, den hund in ruhe kennenzulernen. obwohl die leute dort unsicher waren, erlaubten sie ihr, den hund mit ihrem damals noch lebenden uralten schäferhund zusammenzubringen um zu probieren, ob das geht. schließlich starb der opa kurz darauf und sie war so glücklich, den neuling zu haben, um sich zu trösten (sie hatte ein halbes jahr vorher schon ihren jungspund verloren). in heilbronn hingegen wollte man ihr erstmal keinen hund vermitteln und schon gar keinen von denen, die niemand wollte. ich wäre doch froh, wenn jemand so ein tier nimmt und nicht so eine durchgangsware aus dem ausland!

meine sehr böse meinung ist, daß wir ja auch keine arbeitslosen oder kranken aus anderen ländern importieren, um sie hier zu versorgen, warum sollen wir dann also die auslandstiere holen? wir haben genug eigene. ich weiß, damit trete ich sicher vielen auf die füße (und gebe auch zu, in mancher situation mit meiner eigenen sichtweise probleme zu kriegen). ja, ich mag die importierten hunde die ich kenne und erlebe genauso gerne, wie alle anderen. und jeder einzelne hat glück gehabt und es verdient. und als ich in spanien den welpen auf der straße getroffen habe, der dann zwei tage später starb, hätte ich sicher auch versucht, ihn mitzunehmen hätte er noch gelebt. es ist wirklich eine geschichte mit vielen seiten und nur schwarz oder nur weiß gibt es nicht. meinetwegen sollen also einzelne tiere aus echten tierschutzmotiven geholt werden (mit einer geregelten vermittlung und einer auffanglösung, falls es mit dem neuen zuhause aus irgendwelchen gründen nicht klappt),
aber damit geld zu machen und das ganze dann noch als tierschutz zu bezeichnen ist einfach nur pervers!
nora mit rasco und konas diesseits & sintra jenseits des regenbogens

Bild Bild
Benutzeravatar
noralino
Prädikat "Sehr Wertvoll"
 
Beiträge: 7673
Registriert: Mo 9. Nov 2009, 14:14

VorherigeNächste

Zurück zu Tierschutz und Tierrecht

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 62 Gäste

cron
Kontakt