von Ulrike » Sa 19. Dez 2009, 11:18
Obwohl es hier ja eigentlich um eine Suchmeldung geht und es bereits einen anderen Fred bezüglich Auslandshunde gab, möchte ich trotzdem noch etwas zu diesem Thema sagen, da die Dobermann-Nothilfe ja auch Hunde aus Polen und hin und wieder Notfälle aus Südeuropa "importiert".
Ja, Rita, da hast du wohl Recht, dass die deutschen Tierheime überübervoll sind. Durch die Orga bekomme ich aber auch mit, dass viele Leute, die dort nach einem Hund gesucht haben, nicht fündig geworden sind und sich schlussendlich für einen Polenhund entschieden haben. Wenn man sich viele Hunde dort ansieht, sind es vorallem große Hunde und teilweise welche mit Vergangenheit, die nicht so einfach in Familien zu vermitteln sind. Solche Hunde gibt es z.B. bei der Donohi auch. Die kommen vorallem aus Deutschland und wurden hier doch ihre Leute erst versaut. Wenn sie Glück haben, sitzen sie ewig auf Pflegestellen, aber wenn sie Pech haben, sitzen sie lange in Pensionen, die täglich Moos kosten. Außerdem gehen oft Hunde (deutsche, wie auch polnische) an die Orga, bei denen es sich später herausstellt, dass sie krank sind und medizinisch versorgt werden müssen. Ich brauche euch ja nicht zu erzählen, was eine OP an Geld verschlingt. Das alles wird durch Spenden und Schutzgebühr finanziert. Bei einer Schutzgebühr von 200-250 Euro kann ich mir weiß Gott nicht vorstellen, dass die sich dadurch eine goldene Nase verdienen, bei den laufenden Kosten die die haben. Schließlich wird ja nicht jeden Tag ein Hund vermittelt.
Die Donohi holt nicht nur die Hunde aus Polen, sondern sammelt auch für das Tierheim, mit dem sie in Kontakt stehen Sachspenden, damit das Leben für die dortigen Hunde etwas erträglicher wird. Selbst vernüftiges OP-Besteck gibt es dort nicht. Viele Hunde bekommen nach einer Kastration enorme Entzündungen, woran auch schon Hunde gestorben sind.
Im Übrigen ist mir aber auch aufgefallen, dass viele Leute, die total dagegen sind, dass ausländische Hunde nach Deutschland geholt werden, selber keinen inländischen Hund aus einem inländischen Tierheim adoptiert haben, obwohl es mittlerweile von jeder Rasse auch Welpen gibt. Ich kann nur sagen, dass z.B. die Dobermannwelpen, die von der Donohi vermittelt wurden, bisher immer von Leuten, die in Deutschland leben, abgegeben worden sind.
Mir persönlich ist es allerdings völlig egal, ob jemand seinen Hund vom Züchter (damit meine ich einen echten Züchter und keinen geldgeilen Vermehrer) oder aus dem Tierschutz (egal welcher Nationalität) holt. Zwischen Hund und Halter muss es halt ein Hundelebenlang passen. Für mich persönlich muss jedoch kein Hund extra geboren werden, ich werde immer einen nehmen, den keiner mehr will. Halt so nach dem Motto: Du kannst nicht alle Hunde dieser Welt retten, aber die ganze Welt eines Hundes. (Hatte ich mal bei jemanden in der Sig. gelesen und ich liebe diesen Spruch)
Zum Thema PS kann ich nur so viel sagen, dass ich eher das Gefühl habe, die Leute wollen erst helfen und präsentieren sich bei der VK, als wenn sie mit jedem Problem fertig werden würden. Kommt es allerding tatsächlich zu einem der in der VK extra mitgeteilten Probleme, wird sofort das Handtuch geworfen und der Hund muss sofort wieder weg. Dann wird liebend gerne gesagt, dass sich die Nachbarn etc.pp. sich beschwert haben. Siehe Klara und das ist echt leider kein Einzelfall.
Es ist halt wirklich so, dass man den Leuten nur vor den Kopf gucken kann und man ja auch im Vorfeld nie vorher weiß, wie sich ein Hund in seinem neuen Zuhause entwickelt.
Liebe Grüße
Ulrike + Bruno + Milo + Klara